IoT, Linux und Firewall

Bei einer Abteilungsfeier zu der ich eingeladen war hat mir ein Arbeitskollege von einem neuen großen DNS-Resolver für Europa „aus Europa“ erzählt. Das hat sich alles sehr Interessant angehört, und mir sind da gleich allerhand Schandtaten dazu eingefallen.
Zuhause angekommen habe ich mich dann direkt mit DNS4EU beschäftigt. Details gibt es auf deren Website.

Für mich waren folgende Eckpunkte wichtig:

  • Unabhängig von Google, Cloudflare usw.
  • Verschiedene Filtertypen
    • TYP 1: Unfiltered Resolution
    • TYP 2: Protective Resolution
    • TYP 3: Protective Resolution with Child Protection
    • TYP 4: Protective Resolution with Ad blocking
    • TYP 5: Protective Resolution with Child Protection & Ad blocking

Das hat sich prima mit drei laufenden Aktivitäten ergänzt. Zum einen war ich dabei meine Infrastruktur für den kommenden Glasfaserausbau zu optimieren/erweitern. Zum anderen wollte ich meinen Raspberry-Pi mit Home Assistant rauswerfen und durch eine DIY Plattform ersetzen, da dieser mir schon 4 SD-Karten ruiniert hat. In diese Plattform wollte ich die Informationen meiner Homematic Zentrale mit einfließen lassen wo wir beim Punkt drei sind. Die CCU2 durch Raspberrymatic ersetzen.
Also habe ich zuerst zwei Gehäuse für die PI’s gedruckt.

Diese einbebaut und in Betrieb genommen.

Der erste ist für Raspberrymatic zuständig.

Hier werden alle Homematic Komponenten gesteuert, und über eine API zur Verfügung gestellt. Das neu Anlernen, Verknüpfen und Einstellen der 2 Millionen Aktoren und Sensoren war nervig und zeitraubend aber ist kein Hexenwerk.

Als nächstes habe ich Debian auf den zweiten Pi installiert. Dazu kamen dann einige Pakete, welche ich zur Verfügung haben wollte. Standard sozusagen ist SSH und Samba. Dazu wollte ich einen Apache2 Webserver inklusive php Lib, mySQL und phpMyAdmin zum lokalen Testen von Code. Als MQTT Broker läuft nun Mosquitto um den bereits überlasteten Broker auf meinem ESP32 zu ersetzen, und Node Red um die fertige Schnittstelle zur Raspberrymatic API zu nutzen.

Das war bis dahin nicht der Rede Wert und auch keinen Beitrag wert da im Prinzip alles fertiges Zeug war oder nur Polygone schupsen im Node Red.
Nun wollte ich die neuen Infos zu DNS4EU für mich nutzen und meine Ideen umsetzen.
Also habe ich zunächst die config meiner alten iptables Firewall aus ISDN Zeiten rausgesucht die Basti damals mit mir erstellt hat. Danach habe ich mir IP-Bereiche (Subnets) überlegt:

Bekannte Geräte Zone
Dürfen ins LAN und ins Internet und erhalten den DNS4EU: TYP 4
Bekannte Geräte Kinder Zone
Dürfen ins LAN und ins Internet und erhalten den DNS4EU: TYP 5
Bekannte Geräte Proxy Zone
Bspl. Onion Routing gegen Geoblocking und zum Anonymisieren
Bekannte Geräte IoT Geräte Zone
Dürfen nur ins IoT Zonen LAN
Unbekannte Gast Geräte
Dürfen nur ins Internet und erhalten den DNS4EU: TYP 2

Zunächst habe ich also die Zonen und alle MAC Adressen meiner Geräte in die dhcpd.conf eingetragen. In erster Linie wollte ich dafür sorgen das erstens die IoT Geräte in einer eigenen Zone sind, in der ich bestimme wer nach draußen darf. Zum anderen wollte ich für die Zukunft vorsorgen und eingrenzen, wo später die Kinder rumsurfen können. Dann habe ich mir überlegt was ich so als Jüngling getrieben habe, und dem wollte ich dann auch einen Riegel vorschieben. So bekommen Beispielsweise nur IP-Adressen die vom DHCP Server vergeben wurden einen accept-Flag. Das nennt sich Dynamic IP Hook.
Dann ging es ans Eingemachte. Die Konfiguration von nftables welches iptables ablöst. Hier muss man zuallererst beachten, das die Ports 67 und 68 zum Linux Router frei sind und der Loopback (localhost) auf accept steht, sonst kommen die Clients beim connect nicht zum DHCP und somit bekommen sie keine IP und kein Lease. Es müssen die erlaubten (dynamic hook) DHCP-Clients eingebunden werden. Dann erst kommt der Forward-Chain (Packete von einer in eine andere Zone Leiten) und folgend die NAT-Tabelle (Network Address Translation) zum WAN. Hier ist an mancher Stelle einiges an Ausprobieren nötig bis alles funktioniert. Als Tüpfelchen auf dem i kommt noch ein Logging hinzu welches alle gedroppten Packete aufführt. Das geht nicht direkt. Die logs landen im Syslog (var/log/kern.log) und müssen mit rsyslog abgefangen und in die gewünschte Datei umgeleitet werden. Es ist erstaunlich wie viele ungewünschte Pakete an der Firewall verbrennen. Das war damals schon so, und ist heute nicht besser.

Anders als jetzt wäre ich mit meinem damaligen Wissen nicht an meiner heutigen Absicherung vorbei und mit eigenem DNS Server ins Internet gekommen, um nicht vom Jugendschutz ausgebremst zu werden. Wer mir Face2Face eine Möglichkeit aufzeigt, bekommt von mir ein Bier bezahlt 😉

Ein paar Anmerkungen noch:

  • By Default ist das syslog bei dem von mir gewählten Raspbeery OS (Debian) ausgeschaltet um nicht auf der SD-Karte rumzuschreiben wenn es nicht nötig ist. Beim Einschalten sollte man dafür sorgen das die Logs über eine Harte Verknüpfung auf einem USB-Stick landen.
  • Alle Files sind anonymisiert und nicht meine IP-Bereiche.
  • Alle Messwerte laufen nun über den neuen MQTT Broker und werden in meine IONOS SQL Datenbank geschrieben. Nun kann ich an meinem Backend mit Dashboards arbeiten.
  • der Datendurchsatz vom Pi und der Firewall liegt bei 260Mbit
  • die Stromaufnahme beider Pi`s zusammen liegt in Schnitt bei 5,6W
  • Von Fragen zu TOR, Mullvad oder redsocks ist Abstand zu nehmen!

Neuer Grill – Feuerschale

Nach meinem letzten Grillseminar wollte ich mir eine Feuerschale zulegen.

Also bin ich nach der Arbeit kurz beim Sonderpostenbaumarkt vorbeigefahren, um mir die Schale in der gewünschten Größe mitzunehmen. Als ich den Preis gesehen habe, hat mich doch fast der wilde Watz gebissen. Die wollten da doch tatsächlich 65 Euro für so ne lumpige rostige Stahlschüssel. Das war mir nichts. Also habe ich mir im Internet einen 70cm Klöpperboden rausgesucht, aus dem man normalerweise Stahltanks zusammenschweißt. Der hat mich 25 Euro gekostet, inklusive Lieferung.

Als nächstes wurden 3 Teile aus Edelstahl angefertigt.

Diese dienen einmal als Fuß um die Feuerschale in Bodennähe aufzustellen.

Des weiteren werden daran die Beine festgeschraubt um die Feuerschale als Grill zu benutzen. Diese waren als nächstes dran. Ebenfalls aus Edelstahlrohr.

Da ich immer gerne eine alternative Verwendung für sperrige Dinge habe, hat die Feuerschale noch einen „Deckel“ bekommen. So kann man’s auch als Stehtisch verwenden.

Und zudem passend zum Design des Pools. Jetzt bleibt nur noch das erste Caveman Testing abzuwarten.

Evtl. auch Picanha Caveman Style. Lasst euch überraschen 🙂

Die Geschichte einer Domain – Teil 2

Die zweite Website die ich gehostet habe ist hauptsächlich für die Mitglieder und Bekannte der Gilde Angels of Light, sowie Rollenspieler und Gamer interessant.

Am 13.10.2007 habe ich die Domain angels-of-light.de, und ergänzend dazu im August 2010 die Domain aol-woc.de bei der DENIC registriert.
Da für den überwiegenden Teil der damaligen Mitstreiter die Zeit der Online Rollenspiele vorbei ist und ich die Domains gekündigt habe, möchte ich trotzdem einige Erinnerungen auf meinem Webspace als HTML zur Verfügung stellen. Ich hoffe das es den Nostalgikern gefallen wird.

Hier geht’s zur Website! Viel Spaß beim Lesen.

Faller AMS

Wenn ich mich mit Leuten über das Thema Carrera oder Slotracing unterhalte, zweigt das Gespräch erstaunlich oft in Richtung H0 ab. Viele haben noch eine Faller Rennbahn rumfliegen, welche nicht mehr benutzt werden kann, da die Fahrzeuge nicht mehr gehen und es keine Ersatzteile mehr gibt. Aus diesem Grund möchte ich hier für Aufklärung sorgen.

Mein Dad war ein großer Fan von Modellbau im Maßstab H0 weshalb ich schon früh mit Märklin, Faller und allem drumrum in Berührung gekommen bin. Wenn ich in den „Eisenbahnraum“ durfte und die Züge und Autos gefahren sind, haben die Augen geleuchtet. Noch interessanter wurde es dann als ich älter war und selbst mit den „Rennautos“ spielen durfte. Mit dem Nachbarsjungen zusammen haben wir Stunden damit verbracht Strecken zu bauen, die Fahrzeuge in Schuss zu halten, aus Einzelteilen neue Autos zusammenzubauen, und natürlich Rennen zu fahren. Damals wusste kaum jemand, wer was herstellte, oder zukaufte. Es war das Faller AMS komplettpacket. AMS steht im übrigen für Auto Motor Sport. Daran sieht man schon, das Faller für den deutschen Markt produzierte, aber dazu später mehr.

Auch wenn ich heute eine 1:32 Holzbahn habe, und hier am liebsten die Fahrzeuge von Carrera fahre, oder auch mal 1:24 am Hartgrundring, bin ich der Überzeugung das 1:64 das beste System ist, das auf dem Markt ist. Der Platzbedarf der Strecke ist mein erstes Argument. 1 Meter Carrera Schiene benötigt lediglich 37cm im Faller System. Das zweite Argument oder Argumente sind die Fahrzeuge. Die Chassis sind komplett zerlegbar, bis zu den Kohlen der zumeist Pancake Motoren.

Aber Moment mal. 1:64 und H0? Hier stimmt doch was nicht. Richtig, der Maßstab von H0 ist 1:87. Die ersten Rennautos wurden aber im Maßstab 1:64 gebaut. Faller hat diese Fahrzeuge in die H0 Systemlandschaft integriert da es ungefähr passte und es nichts anderes gab.

Für Interessierte folgend ein Absatz zu Faller AMS.

Am 27. Februar 1963 reichten Joseph Giammarino und Derek Brand das erste Slotcar Chassis mit einem Pancake Motor zum Patentieren ein (United States Patent 3243917). Auf dieser Basis entwickelte die Aurora Plastics Corporation das T-Jet (Thunder-Jet) Chassis. Erwin Faller wollte trotz Wiederständen seines Bruders in den Bereich der Modellrennbahn einsteigen. Faller suchte sich die T-Jet’s aus, welche die Basis des ersten Faller AMS Slotcars darstellten. Die Form der Chassis war genormt, und so konnte jeder Fahrzeug-Body (Deckel) aufgesteckt werden. Da nun noch der „Slot“ fehlte, in dem die Schlitzflitzer langflitzen, suchte Faller einen Produzenten für die Schienen. Die Atlas Tool Company stellte in den USA 1:64 Schienen her für die sich Faller entschied. Anstatt in schwarz ließ Faller die Schienen in der Farbe grau in Lizenz für den Deutschen Markt produzieren. Auf dem deutschen Markt wurden die Rennstrecke und die Autos zunächst ausschließlich von der Firma Faller vertrieben. Die Vielfalt der Teile, Fahrzeuge und Designelemente nahm nun Jahr für Jahr zu. Aurora löste die TJet’S mit der Thunder-Jet 500 Reihe ab. Diese wurden von Faller unter Eigennamen wie Beispielsweise „Faller AMS 5401 Flachankermotor“ verkauft. Es gab unzählige Varianten. Unterschiedliche Getriebeuntersetzungen, Kunststoff oder Zinkguss-Deckel, Kunststoff oder Metallzahnräder, schmale und breite Achsen, unterschiedliche Felgen, Reifen und Felgen für LKW’s oder Doppelbereifung. Es gab einen Aufsatz für ein „mechanisch“ gesteuertes Blinklicht mit „Glühbirnchen“ für Polizei, Krankenwagen oder Feuerwehr. Schleifer gab es in unterschiedlichen Legierungen und breiten. Es gab Diodenschleifer um zwei Fahrzeuge auf einem Slot zu fahren. Und vieles mehr. Analog zur reinen Rennbahn bildete diese Vielfalt damals den Vorgänger des Faller Car Systems und fügte das AMS nahtlos in die H0 Landschaft ein. Ab 1971 wurde das neue reine „Rennsport“ Chassis „Original A/FX“ unter der neuen Marke A/FX (Aurora Factory Experimentals) verkauft. Dieses wurde in Deutschland nicht mehr exklusiv von Faller angeboten, sondern auch direkt von A/FX. Ab 1974 wurde das Logo in AFX geändert und hierrunter weitervertrieben. In diesem Zuge wurde der Name für das Chassis nach leichten Verbesserungen in „Magna-Traction“ umbenannt. Über die Jahre wurden viele Abwandlungen der Chassis produziert damit Beispielsweise die Fahrzeuge der Indy 500 und Formel 1 besser aussahen. Allerdings basierte die Technik aller Chassis auf den drei Grundversionen. Die dritte Version kam 1976 als AFX G-Plus auf den Markt und wurde später zu Super G-Plus weiterentwickelt. Ab 1982 ließ die Verfügbarkeit der AMS Komponenten stark nach, ohne Begründung seitens Faller, bis diese1986 AMS komplett aus dem Programm nahmen. In Deutschland hat man zu den Gründen kaum etwas mitbekommen. Viele Jahre Später ging Erwin Faller bei einem Interview kurz auf dieses Thema ein. AMS belastete die Beziehung der Faller Brüder sehr stark. Der gewünschte Einstieg und das unerwartete Ende sorgte für Streitereien weshalb dazu öffentlich nichts kommuniziert wurde. Das liebe Geld war wie so oft der Grund für das Ende von Faller AMS, aber nicht so wie man sich das zunächst denkt. 1982 beschloss man bei Atlas Model Railroad das die Fertigung in den USA zu teuer geworden ist, und man in Neuseeland wesentlich bessere Bedingungen hätte. Es wurde also die komplette Fertigung auf ein Schiff geladen das auf dem Weg nach Neuseeland sank. Maschinen und Druckgussformen im Wert von Millionen Dollar liegen seither bei den Fischen. Daraufhin meldete Atlas Insolvenz an. Die fehlenden Schienen und weitere Faktoren wie der steigende Ölpreis als Basis für Kunststoff brachten dann auch Aurora in Schieflage. Diese gingen dann ein Jahr später ebenfalls in die Insolvenz. Und so war in Deutschland der Weg frei für den neuen Monopolisten Carrera.

Die Chassis und die aktuellen Alternativen

Original: Aurora – T-Jet
Nachfolger: Aurora – ThunderJet 500
Alternative: Auto World – ThunderJet Ultra-G

Original: A/FX – Original A/FX
Nachfolger: AFX – Magna-Traction
Alternative: Auto World – Xtraction
Alternative: Auto World – Xtraction Ultra-G

Original: AFX – G-Plus
Nachfolger: AFX – Super G-Plus
Geänderter Nachbau: Tyco – 440X2
Geänderter Nachbau: Tomy – Turbo
Alternative: Auto World – Super III

Die Slotcars auf der G-Plus Basis waren meiner Meinung nach nicht mehr schön zu fahren. Es waren nur noch Geschosse die durch die starken Magnete selbst über Kopf auf der Bahn geklebt haben. Gerade die Tyco 440X2 konnte man kaum noch ohne Vollkörperschutz fahren, wollte man bei einem Deslotten keine bleibenden schwerwiegenden Verletzungen erleiden.

Von Auto World wurde ein zusätzliches neues Chassis entwickelt, das meiner Meinung nach das Beste im 1:64 Bereich ist. Im Prinzip ist es ein Magna-Traction mit größerem Radstand.

Original: Auto World 4Gear

Es lässt sich sagenhaft fahren, die Drifts in den Kurven sind kontrollierbar und die Bodys dazu sehen super aus.

Ein paar Slotcars

Howto AI

Vom aktuellen Hype bezüglich Artificial Intelligence kurz AI oder auf deutsch KI kann man halten was man will. Die Produkte die auf Basis künstlicher neuronaler Netze entstanden sind liefern unumstritten erstaunliche Ergebnisse. Diese nicht zu nutzen wäre dumm.

Um diese Aussage einzuordnen möchte ich kurz meine Sichtweise auf die aktuell als künstliche Intelligenz gehandelten Computerprogramme erläutern. Meiner Ansicht nach handelt es sich nicht um künstliche Intelligenz. Ich vertrete den Standpunkt von Alan Turing. Dieser meinte das eine Maschine dann intelligent ist, wenn das Denkvermögen nicht von dem eines Menschen zu unterscheiden ist. Eine Gewichtung über eine Milliarde Datenpunkte ist eben nicht denken. Nun könnte man mit dem Argument kommen, das ChatGPT den Turing Test bestanden hat. Hier sollte die Frage erlaubt sein, ob ein Test der vor 70 Jahren ersonnen wurde um die damaligen Maschinen/Computer zu bewerten, heute der richtige Ansatz ist. Ich sage nur „Moore‘s law“. Für mich ist klar, das es durchaus Diskussionen zum Thema AI gibt und geben muss. Es muss auch viel mehr Regulierung stattfinden was man sehr gut beim Thema Suno-AI in den Medien verfolgen kann. Mit diesem Hintergrund und dem Wissen das nicht Cyberdyne Systems die KI entwickelt, plädiere ich dafür, AI zu nutzen, solange man nicht das Gefühl hat anderen zu schaden.

Folgend möchte ich zeigen wie man ohne Fachwissen zu KNN oder deep learning kostenlos AI Tools nutzen kann. Zunächst meldet man sich bei openAI an und startet ChatGPT. Zum Thema generative KI gibt es unzählige Fachbegriffe. Der erste für uns wichtige hier nennt sich Prompt. Das ist die Beschreibung dessen was man als Ergebnis haben will. Nun fordert man ChatGPT auf, einen Prompt zu erstellen, von dem was man auf seinem Bild sehen will. Das geht auch auf deutsch ganz gut. Ist man mit dem Text zufrieden kann man diesen Prompt ins englische übersetzen lassen, da die diversen Tools hier die genauesten Ergebnisse liefern. Mein simpler Prompt lautet:

a wide untouched snow surface in the foreground and the caves in the ross ice shelf in the background

Nun bitten wir ChatGPT aus diesem Prompt ein Bild zu erstellen. Aus dem Chat heraus wird DALL-E (openAI’s Bildgenerator) in der aktuellsten Version aufgerufen, welcher das Bild zurück liefert.

Ein wie ich meine beeindruckendes einzigartiges Bild. Folgend ein paar wichtige Informationen. Die Bildgeneratoren liefern das Ergebnis in 1024×1024, 1024×1792 oder 1792×1024. Die gewünschte Größe muss mit angegeben werden. Fordert man Chat-GPT ein weiteres mal auf, aus dem Prompt ein Bild zu erzeugen, wird man ein neues anderes Bild als Ergebnis bekommen.

Also kann man nicht an einem Ergebnis weiterarbeiten. Hier kommen wir zum zweiten Begriff, dem sogenannten Samen (seed) der bei DALL-E nicht zur Verfügung steht.

Hierzu gibt es andere spezialisierte KI-Tools. Um die Tools zu nutzen muss man diese nicht installieren oder bezahlen. Beispielsweise kann man sich bei Prompthero anmelden. Dort sucht man sich die Engine aus, mit der man arbeiten will. Beispielsweise Stable Diffusion. Nun bittet man ChatGPT den Prompt dafür zu optimieren. Der Prompt an sich bleibt meistens gleich wobei man für Stable Diffusion eine Liste mit Einstellungen bekommt die man vornehmen kann. Hiermit lässt man sich nun Bilder erstellen. Ist ein Bild dabei auf dessen Basis man weiterarbeiten will, kopiert man sich den Samen und fügt diese mehrstellige Nummer in das „Samen-Feld“ ein. Nun kann man das Originalbild verändern. Beispielsweise eine zweite Sonne einfügen oder Nebel.

Die Ergebnisse werden besser, um so genauer der Prompt das Bild beschreibt. Dabei leistet ChatGPT phantastische Arbeit. Hier ein Beispiel für Midjourey:

A vast, flat snow-covered plain stretching endlessly to the horizon. The snow is fresh and untouched, yet appears somewhat somber under the overcast sky. Thick clouds shimmer in soft pink and violet tones, casting a surreal glow over the landscape. In the background, the majestic Ross Ice Shelf rises, with its massive frozen structures and deep, shadowy ice caves. The caves subtly reflect the faint light, adding depth and mystery. The entire environment is still and quiet, evoking a contemplative and serene wintery scene. --ar 9:16 --v 6 --style raw --q 2

Nun haben wir unser Wunschbild, aber in einer Qualität die schon im Jahr 2000 nicht mehr „State of the Art“ war. Deshalb geht es nun zu Nero-AI. Die waren früher für was anderes bekannt. Nun bietet Nero einen ausgezeichneten AI Image Upscaler an. Bild hochladen, Upscale Rate auf x4 einstellen, warten und staunen.

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, das dieser Guide auf mehrfachen Wunsch von Lesern meines Blogs entstanden ist. Das Thema AI ist momentan permanent im Wandel. Jeden Tag gibt es etwas neues. Und so ist auch bei diesem Artikel fraglich wie lange er aktuell ist. Trotzdem wünsche ich viel Spaß beim rumprobieren.

Fragen und Antworten die erste

Eigentlich wollte ich die folgenden Fragen in einem anderen Post zu den Hintergrundbildern der Fotos kurz mit abfrühstücken. Da die Antworten nun doch detaillierter ausgefallen sind, gönne ich diesen einen eigenen Block.

Was hast du für eine LEGO Trading Card?

Was macht man damit? Sammeln!

Lego hat doch keine Fetigung in China …

… und verkauft da nicht. Das sind doch Plagiate! Das merkt man schon wenn man die Steine anfasst! So oder so ähnlich hört man immer wieder.

LEGO Toy (Shanghai) Co. Ltd
30F, 31F, No. 288, South Shanxi Road
Xuhui District
Shanghai 200031
China
Tel: +86 21 3339 4888

LEGO Toy Manufacturing (Jiaxing) Co., Ltd.
No. 2283 Tongxiang Avenue
Jiaxing City
Zhejiang Province 314036
China
Tel: +86 573 8219 6000

Wer sich kurz Zeit nimmt um selbst nachzuschauen, kann auch ohne Zugriff auf BND, CIA oder ähnliche Behörden innerhalb von Sekunden sehen wo LEGO seine chinesische Fabrik errichtet hat.

Das ist auch nur logisch, denn so kann „LG Chem“ mit seinem LKW von Ningbo die 160km rüber nach Jiaxing fahren, und da sein ABS-Granulat bei den großen Spritzguss-Klemmbaustein-Herstellern auf den Hof kippen. Denn die haben da alle ihre heiligen Hallen stehen.

Man kann auch auf https://www.lego.cn vorbeischauen. Ein Browser Übersetzungstool hilft hier ungemein. Und wer es beim Granulat genauer wissen will, schaut mal bei https://www.lg.com vorbei.

Warum hast du extra „Werbung entfernt“ beim Shop dazugeschrieben?

Ist der Shop schlecht? Darf man nicht wissen wo du kaufst? Ist was illegal?

NEIN! Wer den Namen des Shops wissen will, kann mich einfach fragen. Wer meinen exakten Wortlaut bei einer Suchmaschine eingibt, kann den ersten Treffer auswählen.

Mir wurde von einem Medienkonzern (hat nichts mit LEGO zu tun – glaube ich) über die meiner Domain zugeordnete Kontaktadresse eine Nachricht zugestellt.

In dieser wurde ich auf den Medienstaatsvertrag (§ 22 Absatz 1, § 74  i.V.m.§ 8 Abs. 3 MStV) hingewiesen, und das ich Werbung für Händler erkenntlich machen muss. Die Kennzeichnung muss für den Nutzer klar und leicht ersichtlich sein. Nutzer dürfen keine Schwierigkeiten haben, redaktionelle Inhalte von werblichen Inhalten zu unterscheiden.

Erfahrungsbericht – Mouldking AT-AT MK-21015

Bevor ich zur Vorstellung des Sets komme, möchte ich ein paar Sätze zur Preisgestaltung des Branchenprimus verlieren.

Ich finde es gibt durchaus schöne Sets von LEGO die sich als Displaymodell gut im Regal machen. Auch die traditionellen Minifiguren von LEGO finde ich prima. Allerdings zeigt das folgende Bild eindrucksvoll, was man für knapp 170€ zu erwarten hat.

Ende letzten Jahres habe ich mir einen neuen Klemmbaustein Bausatz geholt, mit dem ich gelegentlich Abends für Zerstreuung sorgen kann. Dieses mal sollte es kein Technik Modell sein sondern ein Brick-Builde Set. Da Mouldking auf meiner Wishlist recht weit oben stand hab ich mich für das Starwars Modell des All Terrain Armored Transporters entschieden welches auf der rechten Seite des Bildes zu sehen ist.

Mouldking ist dafür bekannt Sets zu verkaufen, ohne die Designer am Verkauf zu beteiligen. Daher sollte man darauf achten, das der Händler den Designer beteiligt, oder man sollte selbst dem Designer ein paar $ für seine Arbeit zukommen lassen. Ich habe die Box mit 6919 Teilen bei einem Münchner Bricks Shop (Werbung entfernt) für 167,99€ gekauft. Vom Händler beigelegt war ein Zertifikat von Brickvault das der Designer 9$ Almosen erhalten hat, eine LEGO® STAR WARS™ Trading Card, und eine Tüte Gummibärchen.

Auf der linken Seite ist der 164,99€ Dune Atreides Royal Ornithopter 10327 von LEGO mit einer Teileanzahl von 1369 Steinen zu sehen. Ein direkter Teile/Preis Vergleich wäre über die 75313 von LEGO möglich, für den im November 2024 läppische 1197,65€ auf dem Preisschild standen. Nun könnte man meinen das ich hier die Preise zwischen einem Europäischen Hersteller und einem Asiatischen vergleiche. LEGO verkauft auch im asiatischen Markt. Will man seinen Starwars Sets zusätzliche Troopers gönnen, kann man bei großen Asiatischen Plattformen die Original LEGO Snowtrooper Battle-Packs 75320 und die Verteidigung von Hoth 40557 für jeweils 6,99$ bestellen. Den Preis der Dänen für den europäischen Markt sieht man hier.

LEGO versucht die Kunden über den Tisch zu ziehen, und teuer die Reibungshitze als Nestwärme zu verkaufen. Bei solchen inzwischen eklatanten Preisunterschieden fühle ich mich am Nasering durch die Arena geführt. Ich möchte hier in aller Deutlichkeit raten: Wenn ihr original LEGO Sets kauft, schaut vorher wenigstens mal bei Bricklink nach. Hier hat mich beispielsweise der gebrauchte Ornithopter in den Niederlanden 68€ gekostet.
Eigentlich war ich hier durch, aber nun muss ich doch noch einen Seitenhieb austeilen, da es immer verrückter wird. Lukas, mein Junior (5) kam gestern zu mir, und hat mir in seinem LEGO Prospekt (2025) einen Starwars Walker gezeigt. Dieser war mit NEU gekennzeichnet und trägt die Bezeichnung AT-TE Walker 75337. Ist tatsächlich aus dem Jahr 2022, und hat eine UVP von 139,99€ für lächerliche 1082 Teile. Bei Amazon gibt es das Set für 147,99€. Beim deutschen Möchtegernmarktplatz ist es als Schnäppchen schon für 307,88€ zu haben, und beim Chinesischen Platzhirsch für 38,79€. Eine doch erhebliche Preisspanne.

Nun aber zum AT-AT.

Die Anleitung für das Modell wurde im September 2018 von RBjhae vorgestellt und wird für 49.99$ bei Brickvault angeboten.
Unter dem Profilnamen jhaelego ist der Designer bei Rebrickable zu finden, und beantwortet dort auch Fragen.
Bei Mouldking ging das Set dann 2021 in den Verkauf.
Laut Herstellerangaben umfasst das Set 6919 Teile, ist (L) 74cm, (B) 26cm, (H) 58cm groß und hat ein Gewicht von 9,1kg
Die Steine sind von Gobricks, und haben die gewohnt erstklassige Qualität.

In der Originalverpackung befindet sich:
1x Bauanleitung
6919x Klemmbausteine
1x M-Motor
1x Akku-Box mit 7,4V, 550 mAh Lion-Akku
1x Fernbedienung
1x Teiletrenner/Hammer

Die Tüten sind sauber in 10 Bauabschnitte getrennt. Eine Zusätzliche Tüte beinhaltet Teile die über alle Bauabschnitte gebraucht werden. Die Anleitung ist übersichtlich und leicht zu lesen. Über ungewöhnliche oder viele Farben muss man sich keine Gedanken machen.

Was beim Auspacken der ersten Tüte direkt verwundert ist ein Teiletrenner mit integriertem Hammer. Das Zusammenbauen nach Anleitung ist recht unspektakulär. Was direkt schon auf den ersten Seiten auffällt, sind die großen Plates die in diesem Set zusammengefügt werden müssen. Durch die hohe Klemmkraft der Gobricks Steine ist das DER Fingerkiller. Aber einen Hammer dazu zu verwenden, und die Noppen zu beschädigen, kam mir nicht in den Sinn. Desweiteren gab es keine ungewöhnlichen Bautechniken. Keine Besonderheiten. Für meinen Geschmack zu stupide als Abendbeschäftigung. Wäre da nicht ein großes „ABER“ wäre ich an dieser Stelle schon durch.

Aus meiner Sicht ist es ein wunderschönes Displaymodell um einem Raum einen schönen Akzent zu verschaffen (wenn man keine Kinder hat)
Nun komme ich zum ABER. Leider ist es offenkundig dass Mouldking zumindest dieses Set stur nach Designer-Anleitung zusammengestellt hat. Hätte es ein Mitarbeiter vor Inverkehrbringung auch nur einmal zusammengebaut wären zumindest einige der vielen Fehler aufgefallen, und man hätte sie vorher korrigieren können. Für mich ist es nicht nachvollziehbar warum spiegelsymmetrische Teile unterschiedlich Konstruiert/Zusammengesetzt wurden. Beim einen mit Loch durch das man durchschauen kann, beim anderen ohne Loch aber dafür nicht montierbar. An anderer Stelle sind Verbindungen vorgesehen, die dann beim Gegenstück einfach weggelassen wurden, weshalb diese Teile sich bei jedem Bewegen des Modells verschieben. An einer weiteren Stelle wurden Leisten kompliziert einen Brick zu kurz ausgeführt, wo es einfacher gewesen wäre die Leiste einfach in der richtigen Länge auszuführen. Dadurch ist ein Loch vorhanden, durch das man direkt ins innere schauen kann. Zugegeben kommt hier der kleine Perfektionist in mir hervor, der sowas garnicht sehen kann. An mindestens 12 Stellen der Anleitung habe ich mit Bleistift Fehler korrigiert. An zwei Stellen (Verbindung Cockpit zum Rumpf) sind mir grobe Fehler erst aufgefallen als das Modell im Prinzip schon fertig war. Am Hals hätte in Richtung Rumpf eine Plate mehr hingehört, und Richtung Cockpit zwei Plates. Gerade diese Stelle stört mich sehr, da man hier komplett durchs Modell durchschauen kann. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, das man das Set zusammenbauen kann. Bis auf zwei Stellen an denen man eine Plate weglassen muss, gibt es kein technisches Hindernis. Das ganze ist dann nicht ganz so schön, aber es geht.

Nun komme ich aber zum Kern meiner Kritik. Folgend sieht man, was an Bricks übrig geblieben wäre, hätte ich das Set nach Anleitung zusammengebaut.

Alles richtig gemacht, könnte man sagen. Aber wäre Mouldking nicht so knipsig gewesen, und hätte ein paar kleine Ersatzsteine mehr ins Set gepackt, hätte es eventuell gereicht die Fehler zu Kaschieren. So bleibt bei mir ein ungutes Gefühl zurück. Bei CADA wäre das nicht passiert. Hier bekommt man im After Sales Service auch Jahre nach dem Golive eines Sets noch korrigierte Anleitungen zum Download, und bei Nachfragen hier und da auch mal ein Tütchen mit den dazu nötigen Steinen.

Zum Glück umfasst mein persönliches Repertoire genug Steine, um gerade noch so die fehlenden Bricks aufzubringen. Ich musste sowieso die Kiste mit den grauen und dunkelgrauen Bricks dazu holen, da ich unter anderem den Bereich mit dem Motor durch eine Handkurbel ersetzt habe. Ein Displaymodell benötigt keinen Motor und keine Akkubox. Die Teile finden eine bessere Verwendung. Ungeachtet meiner persönlichen Pedanterie ist es ein gelungenes Modell und sieht so oder so beeindruckend aus. Ich würde schätzen, dass die Teile um die oben angesprochenen Makel zu beseitigen bei Bricklink unter 3 Euro kosten.

Um das Ungetüm hier zu präsentieren, habe ich es in einem Diorama in Scene gesetzt, und einen Passenden Hintergrund dazu eingesetzt. Nun aber genug der Worte. Bilder erzählen mehr als hundert Worte.

Die Geschichte einer Domain – Teil 1

Folgendes ist insbesondere für die Members, Gamer, Coder und Groupies unter euch interessant.

Zu Beginn der Jahrtausendwende entstand mit www.team-fraggles.de eine Website, auf die alle Beteiligten durchaus stolz sein können. Da sich in 25 Jahren einiges in der digitalen Welt ändert, habe ich einen nostalgischen Rückblick an diese verrückte Zeit erstellt. Da ich hier dem Prolog nicht vorgreifen will, nur soviel: Damals war an Optionen wie Viewport oder ähnliches nicht zu denken. Damit kann man Websites passend zum Endgerät dynamisch darstellen. Für das volle Erlebnis würde ich zum Anschauen daher einen Desktop Browser empfehlen.

Hier gehts zur Website! Viel Spaß beim Lesen.

Erfahrungsbericht – CaDA Master C61041W

Der Ingenieur und Designer Thijs de Boer hat im April 2022 unter seinem Pseudonym
T-Lego auf Rebrickable sein MOC eines Lamborghini Centenario im Maßstab 1:8 veröffentlicht.

Mit ihm hat CaDA seine Version des Centenario als Klemmbausteinset C61041W unter der Master Serie auf den Markt gebracht. Es ist eines der am kontrovers diskutierten und bewerteten Klemmbaustein Modelle.
Nicht zu unrecht, denn der Designer stellt sein Modell mit folgenden Eigenschaften vor:

  • Allradantrieb mit 3 Differenzialen
  • Realistische Schubstangenaufhängung vorne/hinten mit horizontalen Federn
  • Funktionierender fake V12-Motor
  • Lenkung mit funktionierendem Lenkrad und HOG-Steuerung am Armaturenbrett
  • Motorhaube und Motorabdeckung zu öffnen
  • Zu öffnende Scherentüren mit HOG-Steuerung unter der Motorhaube
  • Einziehbarer Heckspoiler mit HOG-Steuerung unter der Motorabdeckung
  • Sequentielles 7-Gang-Getriebe mit Hebelsteuerung in der Mittelsäule
  • 14 einzeln abnehmbare Module
  • Gepäckfach im vorderen Kofferraum mit Reisetrolley

Liest man nun Rezensionen über den C61041W im Internet merkt man schnell das es kaum ein Käufer schafft, das Modell mit allen Features funktionsfähig zusammenzubauen. Denn selbst im Werbevideo von Bluebrixx wird bei 7:20 gesagt: „Das Lenkrad hier wird nicht mit gelenkt!“. Auch andere Ikone des WWW haben bei diesem Set das Handtuch geschmissen. Dieses Modell ist nach Meinung von Fachleuten das komplizierteste Klemmbausteinset auf dem Markt. Alleine das Getriebe ist völlig verrückt. Fantastisch … Genau mein Ding!

Für 128€ habe ich vor Weihnachten bei Kaufland zugeschlagen, um es mir vom Christkind schenken zu lassen 🙂
So war es also unter dem Weihnachtsbaum. Die Augen von meinem Sohn haben geglänzt bis er erfahren hat das es dem Papa ist. Nun wollte ich das Set abends bauen, wenn der Junior im Bett ist. Da er allerdings soooo gerne mit mir anfangen wollte, hab ich mich wieder besseres Wissen dazu überreden lassen. Auf Seite 1 der Bauanleitung in Bauschritt 1 musste ich abbrechen. Um es vorweg zu nehmen: Alle aufgeführten Eigenschaften des Sets funktionieren erstklassig und Butterweich. Allerdings muss man sich viel Zeit nehmen und die Anleitungen studieren. Das Set ist ein MOC und die Bauschritte sind in einigen Fällen nicht logisch aufgebaut. So soll man Beispielsweise Kreuzachsen in Löcher stecken, welche erst 30 Bauschritte später fixiert werden. Beim weiterbauen muss man das Teilstück 15x drehen, wobei einem jedes mal die Kreuzachsen rausfallen. Hier hilft es, sich vorher alle Schritte des Teilstücks genau anzusehen um zu schauen was man wann zusammensteckt. Das zieht sich durch das komplette Set, inklusive Außenverkleidung. Zudem braucht man viel Geduld. Vor allem beim Zusammenfügen der einzelnen Bauabschnitte da es hier an manchen Punkten etwas „frickelig“ wird.

Hier sollte man ganz genau prüfen ob nicht nur die Pins sondern ALLE Kreuzachsen vollständig in die Gegenstücke gesteckt sind. Diese können sich Stellenweise verschieben. Wenn das der Fall ist, und euer Junior spielt mit dem unfertigen Modell rum, kann es passieren das plötzlich Zahnräder unten rausfallen. In meinem Fall kann ich hier noch von Glück reden das ich die Kiste noch nicht fertig hatte, denn an dieser Stelle wird es so richtig blöd.
Um einen Käufer zu zitieren: Auseinander geht nur durch sprengen!
Ganz so schlimm ist es nicht. Hat man mit Hilfe von diversen Werkzeugen die roten Pins und die Fixierachsen wieder entfernt, und versucht die einzelnen Bauabschnitte auseinanderzuziehen, lösen sich mit Sicherheit andere Stellen früher auf und diverse Elemente verteilen sich auf dem Tisch. Und so beginnt man auf Seite 1 im Bauschritt 1 um zu schauen welches Teil sich wo gelöst hat.

Ein weiterer Aspekt den ich erwähnen möchte ist die Version der Anleitung. Die erste Version der Anleitung beinhaltete einige Montagefehler. Zu dieser Version gab es eine Korrekturanleitung „Heft 0“ inklusive des „Beipacks 0“. In meiner Anleitung waren die Fehler bereits in den vier Heften korrigiert und lediglich der Beipack der fehlenden Teile war noch einzeln beigefügt. Trotzdem fehlt beispielsweise unter den Schaltwippen des Lenkrads eine 1/2 Buchse, damit das Lenkrad frei drehen kann. Es sind hier und da Kleinigkeiten, die man mit etwas Weitsicht mit den Extraparts fixen kann.

Was man nicht mit den vorhandenen Steinen beheben kann, ist leider ein Knarzen und Knacken des Modells beim schieben. Im Bauschritt der Heckpartie wird ein Achsverbinder von CaDA eingesetzt. Dieser sieht minimal anders aus, als das LEGO Original mit dem der Designer gearbeitet hat. Beim Original ist ein Freiraum vorhanden, sodass sich ein Zahnrad frei drehen kann. Im Nachbau fehlt dieser Freiraum, wodurch das Zahnrad an dem Verbinder schleift. Diesen Achsverbinder sollte man beim Bau schon durch ein LEGO Element ersetzen.

Um es nun auf den Punkt zu bringen: Dieses Set ist nur für Personen gedacht welche die Herausforderung suchen, Geduld haben und vor allem ein großes Maß an technischem Verständnis mitbringen. Wer sich im ersten Bauabschnitt anhand der Anleitung nicht vorstellen kann was Thijs de Boer sich bei der Anordnung der Zahnräder, Scheiben und Kuppelstücke gedacht hat, wird scheitern.

Zu erwähnen ist auch die tatsächliche Größe des Modells über die ich selbst überrascht war. Es ist schlecht abzuschätzen, weder auf Bilder noch auf Videos. Aus diesem Grund hier noch ein Größenvergleich:

Jenen die beim Fernsehschauen nebenher einen schönen Lamborghini in 1:8 zusammenbauen wollen, kann ich die Variante von LEGO empfehlen. LEGO’s 42115 gibt es inzwischen bei BrickLink schon für ca 200€

Filament Test

Nachdem mein Sparschwein zerbrochen ist (nicht wegen Überfüllung) brauchte ich ein neues. Also hab ich mir bei Thingiverse eine Spardose in Form einer Moai Figur heruntergeladen. Beim Überlegen mit welchem Filament ich diese drucken sollte, habe ich mich für ein Filament von eSun entschieden. Das hatte ich mal zum Testen bestellt.
Filament: eSun – galaxy glow black

Es gibt schon geniales Zeug.