Build a MOC II

Vor einiger Zeit habe ich mich hier ja als AFOL geoutet. Nun ist mein zweites Klemm-Projekt fertig, und es ist Zeit zu berichten.

Aber von Anfang an. Mitte des Jahres ist meine goldige Tochter zur Welt gekommen. Ich hab schonmal super Filamente rausgesucht, passend zu Prinzessinnenschlössern und so … für später mal … wenn sie alt genug ist 🙂
Mit zwei Kindern hat man so gut wie keine Zeit mehr für eigene Projekte. Um so mehr gehen einem Ideen im Kopf rum, für die man dann doch keine Zeit hat.
Vor ein paar Wochen nun ging die kalte Jahreszeit los, und somit muss mein Junior im Haus bespaßt werden. Langsam beginnt er die Duplos hinter sich zu lassen und sich für die kleinen Bricks zu interresieren. Ich habe ihm (selbstverständlich nicht aus Eigeninteresse) schon das ein oder andere Clippys Set vom Lidl zusammengabaut und er/wir haben mit dem ferngesteuerten Zug oder der Polizeistation gespielt.
Beim spielen mit dem Zug bin ich über eine meiner Kopf-Ideen gestolpert. Eines meiner meist ersehnten Sets als ich noch klein war, war die 7740 von Lego.

Solche Sets gibt es heutzutage nicht mehr. Will man dieses Set heute haben, zahlt man in günstigen Zeiten und mit Glück 400€ und für gut erhaltene komplette Sets auch mal 900€. Durch meine Erfahrung mit selbst gedruckten Bricks und da ich noch alte Rollen Filament in rot, gelb, grau und schwarz hatte die mal weg müssen, war meine Idee, die meisten Steine selbst zu drucken.

Sobald die Kids also im Bett waren, gings los mit dem Konstruieren und Drucken der Steine.

Bei Bricklink habe ich mir die großen Plates, die Scheiben und ein paar Kleinteile für ca. 20€ bestellt, und bei BlueBrixx für 10€ die Kupplungen. Vom Lidl hatte ich den zweiten Zug, den ich für den Anhänger und die Schienen für 35,90€ gekauft hatte. Dieser diente als Teilespender für den Antrieb und die Fernbedienung. Wenn man davon 15€ rechnet, haben mich die Teile ca 45€ gekostet. Für eine ferngesteuerte Version der 7740 + 7819.

Dann ging es endlich los mit dem zusammenbauen. Lukas war schon tagelang am fiebern und wollte endlich loslegen mit seinem „Expresszug“.

Es dauerte dann recht lange. Wir brauchten 6 Sessions da die Aufmerksamkeitsspanne noch recht kurz ist.

Whirlpool

Abdeckung

Aus Mangel an verfügbarer Zeit habe ich mir bei einem Planenhersteller eine neue Poolabdeckung anfertigen lassen. Ich habe wieder viel gelernt, was 3D Zeichnungen angeht. Plane ist eben kein Blech …

4 von 5 Herstellern haben sofort das Handtuch gestreckt. Der fünfte allerdings hat nach einigem E-Mail Verkehr zugesagt, und wie ich finde ein Super Ergebnis abgeliefert. Genau die Qualität die ich haben will. Nachdem ich die Vorarbeit im CAD gemacht, und alle nötigen Files in digital geliefert hatte, und er inzwischen auch Bilder von der angebrachten Abdeckung von mir bekommen hat, war der Preis auch ok.

Zunächst musste ich allerdings noch die Unterkonstruktion fertigstellen.

Von einem Kollegen hatte ich seine alte defekte Poolabdeckung bekommen. Hiervon habe ich mir die Glasfaser – „Zeltstangen“ geschnappt. Diese bestehen aus 11mm Glasfaser und waren mit verzinktem Stahlrohr verbunden. Dieses war schon verrostet. Sowas kommt bei mir nicht in die Tüte. Beim Hörr habe ich mir Rohr 14×1,5 in Edelstahl und 14er Vollmaterial bestellt. Daraus habe ich die Verbinder und die Endstücke hergestellt.

Wieder mit dem Gummizug verbunden, und dann die neue Abdeckung übergestülpt.

Whirlpool

Betriebssoftware

Nachdem ich die EMV-Probleme mit meinem Frequenzumrichter gelöst habe, konnte ich die Sensoren in Betrieb nehmen.
Somit geht nun die pH und Redox Messung tadellos.

Folgend hat nun der ESP32 auf dem die Poolsteuerung läuft ein Update bekommen.
Auf dem ESP32 läuft ein Webserver, über den ich den Pool steuern kann.
Es können hier sämtliche Parameter eingestellt, und die pH und ORP Sonde kalibriert werden.

Über MQTT kann der Pool auch automatisiert gesteuert werden, je nachdem wieviel Solar-Energie vorhanden ist.

Whirlpool

Schaltkasten

Zu guter Letzt kam noch der Schaltkasten für die Poolsteuerung an die Reihe.

Für die Energieversorgung musste ich erst mal die Kunststoff Outdoor Steckdose hinter meinem Grill entfernen. Die war mir eh die ganze Zeit schon ein Dorn im Auge. Also hab ich mir passende Sandsteine rausgesucht, und mit Beton eine Form gegossen.

Neue Outdoor Steckdose und Verteilerkasten.

Nun hat auch der Pool Energie. Der Schaltkasten enthält den 10mA RCD, Leitungs sowie Motorschutz, Netzteil, Display und eben die Steuerung für den Pool.

Über ein Webinterface können nun die Funktionen gesteuert werden. Die Steuerung hängt an meinem MQTT-Brocker. Über diesen werden zum einen alle Daten an meinen Home Assistent weitergereicht. Zusätzlich managet dieser einige Verbraucher, und so wird bei überschüssiger Energie die Poolheizung passend angesteuert.

Zugegebener Weise, muss ich noch ein EMV Problem mit dem Frequenzumrichter für die Poolpumpe in den Griff bekommen. Bisher werden nur die Temperaturen und der Redox Wert Fehlerfrei gemessen. Den pH-Wert muss ich aktuell noch manuell messen. Das hält meinen Junior und mich aber nicht davon ab, fast täglich unsere Plantschrunde zu absolvieren … oder zwei, oder drei.

Da der Pool weitestgehend fertig ist, folgend noch das Projektfoto.

Danke an alle Helfer!

Whirlpool

Poolleiter

Für meinen Schatz war die Leiter zum Einsteigen von aller höchster Priorität. Aus diesem Grund ging es mit dieser weiter, zum Teil parallel zur letzten Seite der Holzverkleidung. Zunächst alle Hölzer zurechtschneiden. Dann kam die Fräse wieder mal zum Einsatz.

Die Tritte benötigen einen Rutschschutz.

Danach die Löcher für den Edelstahlhandlauf bohren und Testweise zusammenbauen.

Danach die Edelstahlrohre sägen, Fräsen lassen „danke an dieser Stelle Andreas“

und Polieren.

Alle Holzteile 3x mit Lasur durchstreichen und vier Sterngriffe für M8 Muttern sowie die Blindstopfen für die Rohre drucken. Nach ein paar Tagen konnte die Leiter dann montiert werden.

Whirlpool

Holzverkleidung – Teil 3

Während dem Winter und danach ging es weiter mit der Holzverkleidung.

Da ich einige Zeit in meine Solaranlage und dessen Steuerung investiert habe, musste ich den Pool zunächst hinten anstellen. So hat es eine Weile gedauert bis die restlichen komplizierteren Teile fertig waren.

Auf der letzten Seite sieht man drei Türen. Links der Bereich für die Pumpe, mit Lufteinlass für die Kühlung. In der Mitte die Tür für die Technik, Wasseraufbereitung, Heizung etc. Und rechts den Schaltkasten.

Die Theken-Ablagen sind auch fertig für den Einsatz.

Bambu Lab P1P

Es gibt Dinge, bei denen kann man einfach nicht nein sagen.

Gesehen, gekauft und als gut befunden…

Vor einiger Zeit habe ich mich vom Bambu Lab X1 / P1P überzeugen lassen. Nachdem ich abgecheckt habe, das ich meinen bisherigen Drucker verkaufen kann, habe ich auf „buy“ geklickt. Nun stand der Karton schon ein paar Wochen zuhaue rum bis ich die Zeit gefunden habe, ihn in Betrieb zu nehmen. Man kann es nicht beschreiben. Verarbeitung top, Technik top. Und die Geschwindigkeit … 12x schneller als mein bisheriger. Das Benchy hat der Drucker innerhalb von 16 Minuten rausgehauen, inklusive Inbetriebnahme und Kalibrierung, welche ca. die hälfte der Zeit in Anspruch genommen hat. Wenn man beim Drucken zuschaut, hat man den Eindruck in einem Science Fiction Film zu sein. Unglaublich.

Jetzt muss ich noch das Gehäuse und den Halter für die LED Beleuchtung drucken, sowie einen neuen Filamenthalter.

MQTT-Broker

Wenn man sich mit dem Thema Solaranlage beschäftigt, kommt man zu einem bestimmten Zeitpunkt um das Thema MQTT nicht mehr herum. Im Bereich der Hausautomatisierung hat es sich inzwischen als der Standard herauskristallisiert. Um die Endgeräte ans MQTT Netz anzubinden benötigt man einen Server, welchen man Broker nennt. Der gängigste Broker ist aktuell der Eclipse Mosquitto. Dieser läuft auf diversen Plattformen, weshalb ich diesen als Docker auf meinem NAS laufen lassen wollte. Leider wurde die Installation auf meinem NAS aus Performancegründen von Qnap unterbunden. Da ich versuche möglichst wenig Strom zu verschwenden, wollte ich keinen zusätzlichen Server aka Raspberry Pi durchgängig laufen lassen. So habe ich mich nach anderen Möglichkeiten umgesehen. ESP32 ist aktuell die eierlegende Wollmilchsau. Nach einigen Kämpfen hatte ich die für mich passende Library von Github ausgesucht und zum laufen gebracht. Mit 0,4 Watt Stromverbrauch kann ich leben. Da ich den ESP32 selbst programmiere, konnte ich meine komplette Steuerung der Solaranlage, Heizung, Ladecontroller, Pool etc. direkt mit in den Broker einbauen. Um eine visuelle Ausgabe zu haben, hatte ich zunächst ein 0,96″ OLED Display über I2C angeschlossen. Über das kleine Softwareprojekt habe ich mich mit einem Arbeitskollegen angeregt ausgetauscht, wodurch er auch einen ESP32 Broker mit Anzeige wollte. Er hat mich dann auch von seiner Idee überzeugt, das Freiluftgewirr in ein Steckergehäuse einzubauen. Da ich meine eingenen Vorstellungen habe was wie aussehen soll, wollte ich mein Gehäuse drucken. Dann kam der Kollege aber mit der Idee das ein E-Ink Display für diesen Zweck wesentlich besser aussieht, womit er ja recht hatte. Ok, ich hab eins vorgeschlagen, er hat zwei bestellt, und ich hatte die zweifelhafte Ehre das 1,54″ SPI Display in die Software einzubauen. Stunden … musste ich mich damit beschäftigen. Alleine herauszufinden das in der passenden Library genau für dieses Display das partielle Update nicht mit einprogrammiert war, hat mich Millionen grauer Haare gekostet.
Aber dann ging es voran.

Gehäuse zeichnen und drucken.

Kontakte einsetzen.

ESP32 und Netzteil einsetzen.

Deckel drucken.

Display einsetzen.

Sicherungshalter drucken und alles verdrahten.

Einstecken …

Whirlpool

Holzverkleidung – Teil 2

Pünktlich zum Herbstanfang ist die Verkleidung für meinen Pool weitestgehend fertig und montiert. Die Hölzer habe ich 3x mit Sikkens Holzlasur angestrichen.

Jetzt fehlt nur noch der neue grüne Rasen.

Whirlpool

Holzverkleidung – Teil 1

In unserem Garten hatte mein Papa noch Holzbretter von alten Transportkisten aufgeschichtet. Diese wollte ich von Anfang an nehmen, um die Verkleidung des Pools herzustellen. Es soll ja alles nichts kosten. Also habe ich zunächst die Bretter grob sortiert. Einige hatten schon den Holzwurm oder waren so verzogen das man damit nichts mehr anfangen kann. Gut, Brennholz ist diesen Winter gefragt. Die besseren habe ich aufgeteilt. Die eine Hälfte habe ich an anderer Stelle neu aufgesetzt, und die andere Hälfte verwendet.

Zunächst die Enden absägen und dann grob auf Länge schneiden.

Bretter noch und nöcher.

Alle zunächst über die Dickte (Dickenhobel), dann über die Abrichtbank. Auf Endmaß sägen und alle Kanten auf der Tischfräse brechen. Dazu kommen noch die Eckpfosten, die Theke und die Teile für die Einstiegstreppe.

Hier eine kleine „unlackierte“ Vorschau.