Dieser Beitrag ist importiert aus dem Bereich DIY des Forums von http://www.team-fraggles.de und wurde veröffentlicht am 18.12.2007
Seit mehr als einem Jahr werden einige Premiere Sender inzwischen auf HD gesendet. Auch HD-DVD und BlueRay haben inzwischen Einzug in die Wohnzimmer gehalten.
Zeit, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Es ist kurz vor Weihnachten, und da gibt es bekanntlicherweise Geschenke. Auch wenn man sich die selbst schenkt 🙂
Zunächst habe ich mir einen neuen Fenseher ausgesucht. Es sollte der Philips 52PFL9632D mit Ambilight werden.

Um meinen alten tut es mir ein wenig leid, aber die Röhre war einfach nicht mehr state of the art. Zudem konnte ich die Mühle noch für ein paar Euros weiterverkaufen.
Im nächsten Schritt mussten die Verstärker weichen. Der neue Verstärker soll mit HDMI umgehen können, und soll fernsteuerbar sein. Hier sollte es der Denon AVR 2808 werden. Dieser erkennt automatisch die Audioformate die über HDMI kommen, und schaltet von Stereo, über Dolby-TrueHD bis hin zu DTS-HD alles passend um. Pro Audioformat kann man die Lautsprecherkonfiguration in bis zu 8 Kanälen (7.1) einstellen. In meinem Fall bei Stereo die beiden Frontlautsprecher + Woofer, und bei Surround das 5.1 System.


Auch hier konnte ich meinen Rotel Verstärker für gutes Geld an den Mann bringen. Die Dual Endstufe gebe ich nicht her.
Der nächste Schritt war der härteste, und fiel mir dann doch schwer. Mein HTPC musste leider weichen, da die Hardware nicht für die aktuellen Anforderungen ausgelegt war. Diesmal wollte ich mir allerdings nicht die Arbeit machen und wieder ein komplettes Gehäuse zusammenbauen. Auch wollte ich nicht das komplette Innenleben an die neuen Komponenten anpassen, umändern und neu verkabeln. Da es fertige Multimediagehäuse zu kaufen gab, habe ich mich für ein Fusion Silver von Antec entschieden. Den Tipp von Basti die Lüfter durch im Prinzip Lagerlose von Noctua zu ersetzen und hiermit die Lüftergeräusche quasi zu entfernen, habe ich auch umgesetzt.



Im inneren tacktet ein Intel Core2 Duo E6850 mit 3.0 GHz und zwei Corsair 2GB DDR3 1333MHz Speicher im Dual Channel Betrieb. Wichtig ist noch die XFX GeForce 7600 GS Grafikkarte. Zum einen kann erst die Generation 7 das volle Spektrum an HD-Audio über den HDMI 1.3 ausgeben. Zum anderen ist die 7600 GS passiv gekühlt, was für die Geräusche wichtig ist.
Als Zusatzkarte kommt lediglich die TV Karte HAUPPAUGE WINTV NOVA-CI-S SE DVB-S und dazu die CI-Modul Erweiterung HAUPPAUGE NOVA CI zum Einsatz. Das nötige AlphaCrypt CI-Modul und die passende Premierekarte ist auch bereit.

Als Laufwerk habe ich mir das LG Combo BlueRay ausgesucht. Dieses kann Blueray, HD-DVD und DVD lesen. Man will bei der Sorte der Scheiben ja nicht eingeschränkt sein.
Beim IR-Empfänger und dem Display könnte man meinen das der Hersteller bei meinem alten Gehäuse abgeschaut hat. Die permanente Stromversorgung und der Virtuelle COM-Port ist über USB geregelt. Der Einschalter über Keyboard Emulation (Wake on Keyboard). Einziges Manko: Das IR-Einschaltsignal kann nicht frei gewählt werden.
Noch ein paar Worte zur verwendeten Software. Im großen und ganzen bleibt die Software im Vergleich zu meinem alten HTPC ziemlich gleich. Das TVtool zum Steuern des Videoausgabe-Formats entfällt da nicht mehr nötig. Es läuft weiterhin PowerDVD für DVD und Bluerays, und DVB-Viewer für Sat. WinDVR entfällt da der DVB-Viewer das inzwischen integriert hat. VLC-Player ersetzt den Zoomplayer.
Die wichtigste Änderung ist die Zentrale Steuerung des PCs. Hier übernimmt EventGhost die Aufgabe von Lirc und allen nötigen Plugins.
Resümee:
Wofür man sich noch vor drei Jahren ordentlich was überlegen oder zusammenbasteln musste, ist heute in großen Teilen Standard. Die Wiedergabe von BlueRay in 1080p/24fps auf dem neuen Fernseher ist der Wahnsinn. „Cars“ hat mich echt von den Socken gehauen. Dagegen ist das hochgelobte Full HD das man vom Satelitten bekommt, ein schlechter Witz. Entweder wird hier nur 720p Material hochgerechnet oder die Kompression ist so stark, das von den 1920×1080 Bildpunkten nicht mehr viel übrig bleibt.