Dieser Beitrag ist importiert aus dem Bereich DIY des Forums von http://www.team-fraggles.de und wurde veröffentlicht am 12.07.2004
Hallo Fans des DIY Freds.

Hier mal wieder ein neuer Beitrag von mir.
Zuletzt hat mein Paps mit mir mein Schlafzimmer und mein Wohnzimmer „renoviert“. Die Wände wurden neu gemacht, es ist Laminat reingekommen, und eine neue Leder Garnitur habe ich auch bestellt.
Will man nun passende Schränke, muss man entweder zum Schreiner oder diese selbst bauen, gerade bei Dachschrägen.
Beim selbst bauen bin ich gleich dabei. Erst mal gemessen, dann dividiert und summiert und „Blänlich“ gemacht.
Nachdem die Pläne fertig waren, musste nur noch eine Liste mit der Größe der einzelnen Platten zusammengestellt werden, und die Richtung der Maßerung.
Mit der Liste bin ich dann zum Holzwurm gefahren.
Für interresierte die eine Top Holzhandlung suchen, und den Holzwurm nicht finden, das ist nur der von mir verwendete Spitzname für den Laden. Tobias (Bedel) hat den Laden vom ehem. Elzenheimer übernommen. Die korrekte Bezeichnung lautet „Holz Elzenheimer“ http://www.holz-elzenheimer.de/
Weiter im Text. Mit meiner Liste und einem Stück Laminat wollte ich mir im Showroom dann die Platten mit einem passenden Furnier raussuchen. Es gab einige die mir gefallen haben, weshalb ich mich dann für zwei unterschiedliche entschieden habe. Das habe ich dann passend in meine Liste eingetragen, und direkt bestellt.
Die Platten liegen da entweder in 3 x 6 Meter auf Lager oder werden bestellt. Dann werden die Maße in die CNC Säge einprogrammiert und automatisiert perfekt auf Endmaß geschnitten. Danach werden die Platten in die Maschine für die Kantenumleimer eingelegt welche den Umleimer automatisch anbringt. Einige kennen diese auch unter dem Begriff „Bügelkante“, was aber ehr das dünne Material ist welches man Zuhause anbringen kann. Die Platten meiner Möbel sollen runherum geschlossen sein, weshalb man nicht unterscheiden muss, an welche Kante ein Umleimer drauf muss. Wer mag, kann aber auch nur an bestimmten Seiten einen Kantenumleimer auf der Platte haben. Der Clou dabei ist, das eine Fräse genau die Dicke des Kantenumleimers an der Stirnseite der Platte abträgt. Direkt folgend wird der Umleimer mit der Platte verklebt, und dann durch eine zweite Fräse das überstehende Material abgefräst. Hier kann man noch den Radius wählen. Wenn man weiß wie es funktioniert, gibt es hier noch zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten. Zum einen die Dicke der Kante, die Optik durch den Radius, oder noch interessanter, eine von der Platte abweichende Holzoptik und/oder Farbe der Kante. Das werde ich bei zukünftigen Möbeln auf jeden Fall mit berücksichtigen.
Nach wenigen Tagen kann man die Platten dann abholen. Kostenpunkt: günstig 🙂
Ich habe dann noch Soft Close Möbelscharniere eingepackt, wo ich schon da war. Hier muss man allerdings wissen was man braucht. Es gibt hier verschiedenste, je nachdem wieviel Platz man hat, wie die Türen angebracht werden sollen, und wie weit man die Türen öffenen will. Hier muss man sich vorher mal damit beschäftigen.
Der Rest ist auch nicht viel komplizierter. Mit einer Schablone werden die Topflöcher in die Türen gebohrt. Mit einer weiteren Schablone für die Einlegeböden werden die Löcher für die Steckzapfen gebohrt.
Danach werden die Platten Verschraubt. Wo man die Platten nicht direkt verschrauben kann, weil man dann die Schraubenköpfe sehen würde, verwendet man Trapez Möbelverbinder.



Viel Spaß beim Selberbauen!
Anm. d. Red.: Originalbilder sind durch aktuellere von besserer Digitalkamera ersetzt.